Das positive zuerst:
Das Buch gibt einen guten Überblick über die lebensgeschichtlichen Zusammenhänge der psychischen Entwicklung zwischen Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Alter, Generationenfolgen, den Stichworten Agieren, psychische Arbeit, Individuation, Vergebung und Verzeihen, mit etwas sehr vereinfachten neurobiologischen Einsichten sowie Anregungen und Hinweisen zur Aufdeckung und Veränderung von unbewußten Überzeugungen.
Das negative:
Das Buch beruht auf der Schilderung von Lebensschicksalen und Lebensbewältigungen von
-Prominenten und anderen Menschen mit belasteten Kindheiten auf der Grundlage von Biografien, Autobiografien, Interviews
-Romanfiguren
-Beispielen aus der Sekundärliteratur.
Dabei wird ein amerikanisierter, tendenziös optimistisch gefärbter Smalltalk-Ton und "Ich will-Ich kann"-Mythos gepflegt.
Die Autorin teilt das Leben von Menschen mit belasteter Kindheit und Jugend in 2 Lebensabschnitte ein:
Der erste Abschnitt der Kindheit und Jugend wurde fremdbestimmt und fremdverantwortet. Im 2. Abschnitt des Erwachsenenlebens sind die Betroffenen autonom und eigenverantwortlich und können selbst entscheiden und bestimmen, "ob sie glückliche und zufriedene Menschen" sind. Schön vereinfacht - und es wäre sicherlich gut, wenn es so einfach für die Betroffenen wäre. Letztlich wird damit der schwarze Peter den Betroffenen wieder zugeschoben, wenn sie "keine glücklichen und zufriedenen Menschen" in ihrem Erwachsenenleben werden, Ihrem mangelndem Willen, ihrer mangelnden Entschlossenheit, ihrer mangelnden Tatkraft, ihrer mangelnden Ausdauer, ihrem Verharren in der "Opferrolle". Man merkt die Autorin hat keine Ahnung und kein Einfühlungsvermögen mit dem Leidensweg der Betoffenen und theoretisiert, daß dieser Lebensweg kein "Schicksal" wäre.
Wie in den Textverweisen selbst ist auch an dem Literaturverzeichnis die Oberflächlichkeit ablesbar:
Kein einziger einschlägiger Psychologe für belastete Kindheiten und deren Folgen, kein einziger namhafter Stressforscher, oder Traumatherapeut (Ausnahme: Ulrich Sachsse nur im Kapitel "inneres Kind"), kein einziger namhafter Spezialist für Persönlichkeitstörungen.
Über spezifische Störungsbilder sind lediglich eineinhalb Seiten geschrieben : über das falsche Selbst.
Kein Wort über andere einschlägige Störungsbilder wie fremdes Selbst, Dissoziation, Depersonalisation und Derealisation, Identitätstörungen, strukturellen Defiziten insbesondere der gestörten Fähigkeit zur Mentalisierung (Psychisierung, Symbolisierung, Verbalisierung). Ohne die Fähigkeit zur Mentalisierung sind die in dem Buch vielgepriesenen Selbstgespräche zur Aufdeckung unbewußter Glaubenssätze kaum möglich.
Bei der Darstellung der neurobiologischen Folgen belasteter Kindheiten wird nicht darauf eingegangen, daß die neurobiologischen Bahnungen von Ängsten unwiderruflich im limbischen System gespeichert sind und durch kortikale Überformungen nicht ausgeschaltet werden können, sondern immer reflexhaft vorrangig aktiviert werden.
Bei den 3 Beispielen Prominenter mit positiv bewältigten, traumatischen Kindheiten wird in einem Fall als Happy-End die Heirat eines Endfünzigers bezeichnet, der sich bis dahin nicht von seiner Mutter hat lösen können und sich aus Rücksichtnahme auf seine Mutter nicht getraut hatte, sich zu binden. Ähnlich ist es bei einem der beiden anderen Fälle, nämlich daß erst nach einem Leben voll innerem Chaos sich in einem späteren Lebensalter Struktur und Orientierung eingestellt hat.
Wenn man so eine Lebensentwicklung, Lebensgestaltung und spätes Lebensereignis als Happy-End wertet, kann man - extrem weitergedacht - auch ein Wohlbefinden auf dem Todesbett als Happy-End und als Zeichen eines "guten, glücklichen, gelungenen" Lebens im philosophischen Sinne bezeichnen. Das ist zynisch.
Sicherlich ist es in jedem Fall besser, -wenn auch spät- die Hypotheken traumatischer und belasteter Entwicklungsbedingungen von Grund auf durchzuarbeiten und ein Erfolg wird sich dann auch oft einstellen. Hierbei kann das Buch einen nützlichen Beitrag leisten. Dies ändert aber nichts daran, daß diese psychische Arbeit sehr viel Kraft, Mut, Zeit und Anstrengung fordert und oft auch materielle Bedingungen, die vielen Betroffenen nicht zur Verfügung stehen. Ganz gleich wie das Ergebnis dann auch aussieht, auf jeden Fall bleibt die unveränderliche Einsicht, daß einem nicht das im Buch beschriebene Schatzkästchen einer förderlichen und konstruktiven Entwicklung in Kindheit und Jugend mit den entsprechenden sozialen und emotionalen Kompetenzen im Leben zur Verfügung stand und man mit diesem Mangel sich ein Leben lang herumquälen mußte und das diese Einsicht schlicht traurig ist und traurig macht. Dies gilt auch dann, wenn im Außen im Erwachsenenlen Erfolge zu verzeichnen sind und viele positive Erfahrungen mit anderen Menschen große Dankbarkeit begründen und man seine schlechten Erfahrungen nutzbringend für sich und andere Menschen verwerten kann. Hierbei zu einem "glücklichen und zufriedenen Menschen" zu mutieren dürfte schwierig sein. Möglich scheint eher eine gewisse Abgeklärtheit, Gelassenheit und Akzeptanz in das "schicksalhafte" des Lebens.
Als unbestritten darf daher gelten, daß traumatische Kindheitserfahrungen ohne angemessene Verarbeitungsmöglichkeiten und -hilfen trotz künstlerischer, kreativer oder intellektueller Schöpfungskraft immer auch zu Einschränkungen des Wohlbefindens, der Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit führen. (Vgl. Ulrich Sachsse "Shit happens - Sinngebung bei schweren Persönlichkeitsstörungen, PS 2007; 11)
Menschen mit wirklich traumatischer Kindheit und Jugend können sich durch das Buch verhöhnt fühlen, ob ihrer Schwierigkeiten und ihrer Unfähigkeit diese so einfach abzustreifen, wie die Autorin in ungetrübter Selbstgewissheit vorgibt, daß dieses mit Hilfe dieses Buchs möglich wäre.
Letzten Endes ist immer spürbar, daß die Autorin über die Thematik als psychologisch vorgebildete Journalistin ohne eigene reale Erfahrungen und Praxis schreibt.
Nun zur Bewertung:
5 Sterne für den gelungenen, guten Überblick
abzüglich
1. Stern für die sachlich unausgewogene Gewichtung der neurobiologischen Folgen belasteter Kindheiten durch irreparable Bahnungen und Eingriffs in die Entwicklung der Gehirnarchitektur (z.B Hyperarousal) und der entgegenstehenden Plastizität des Gehirns ohne Möglichkeit der vollständigen Wieder- bzw. Herstellung dier Gehirnarchitektur ohne Traumafolgen. Die neurobiologischen Folgen haben z. B. negative Auswirkungen auf das erfahrungsgebundene Lernen und das Gedächtnis. Jeder kann sich z.B. fragen, was und wie er lernt unter Angst.
1. Stern für die banalisierende, bagatelisierende und simplifizierende Darstellung und einseitige Schuldorientierung.
Wenn von Tätern und Opfern die Rede ist, sind dies Begriffe des Strafrechts.
Anders als im Buch unterstellt meinen es nicht alle Eltern immer gut mit ihren Kindern und Destruktion ist auch nicht immer nur deren Unvermögen oder widrigen Umständen geschuldet.
Wenn Kinder misshandelt oder missbraucht werden oder worden sind, sind sie die Opfer und die Eltern oder andere Bezugspersonen die Täter, daran ändert auch keine Änderung der Einstellung etwas. Die Kinder sind unschuldig und die Eltern und andere Bezugspersonen sind schuldig, da ändert ebenfalls keine Änderung der Einstellung etwas.
Kindliche Opfer werden als Erwachsene überwiegend nicht zu Tätern , d.h. sie setzen überwiegend nicht in Generationen gewachsene Familienmuster fort.
Vergebung ist ein zwar ein notwendiger Akt aber erst am Ende einer klaren Verantwortungszuschreibung.
Die von der Autorin vorgenommene Gleichsetzung von Vergeben und Verstehen klingt gut ist aber manchmal kaum möglich, nicht weil das Verstehen nicht gewollt wird sondern weil das Verhalten beim besten Willen einfach nicht verstehbar war.
Letzten Endes ist für die von der Autorin geforderte Akzeptanz in diesen Fällen eine metaphysische Orientierung, nicht unbedingt religiöser, wohl aber philosophischer und spiritueller Art hilfreich um das "Nichtzuverstehende" abgeben zu können und um mit unlösbaren Problemen leben zu können.
Bei wirklich belasteten Kindheiten und Jugendzeiten sind die strukturellen Fähigkeiten defizitiär, z.B. Affektregulation, die Selbstwahrnehmung und die Selbstreflexionsfähigkeit aber auch die Entwicklung einer Theorie des Bewußtseins und damit z. B. das Durchdenken von Motivationen (Es war einfach funktional, dysfunktional nicht wahrzunehmen, nicht zu fühlen, nicht zu denken, z. B. über die Motive der Eltern und Bezugspersonen). Außerdem waren oft unverständliche und widersprüchliche Doppelbotschaften zu berücksichtigen, die zu einer grundsätzlich erschwerten Realitätsprüfung und damit zu generalisierten Selbstzweifel führen. (Zu den strukturellen Fähigkeiten Vgl. Achse Struktur der "operationalisierten psychodynamische Diagnostik OPD-2").
In diesen Fällen sind die Hinweise der Autorin zwar anstrebenswert aber kaum realisierbar.
Zur Vertiefung empfiehlt sich: Gerd Rudolf "Strukturbezogene Psychotherapie"

Lass die Kindheit hinter dir: Das Leben endlich selbst gestalten
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Jeder Mensch wird von seiner Kindheit geprägt - doch sie ist längst nicht so ausschlaggebend für unser späteres Glück oder Unglück, wie wir oft glauben. Die Psychologin und Bestsellerautorin Ursula Nuber zeigt: Es gibt keine schicksalhafte Entwicklung der eigenen Biografie. Stattdessen plädiert sie für einen versöhnenden Blick zurück und zeigt anhand von zahlreichen Beispielen, wie die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit neue Kraft geben kann. Ein hoffnungsvolles Hörbuch, mit dem es gelingt, ungeahnte Fähigkeiten zu entdecken und das Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
©2010 Campus Verlag (P)2010 Campus Verlag
- Spieldauer2 Stunden und 7 Minuten
- Erscheinungsdatum4. August 2011
- SpracheDeutsch
- ASINB005FY69WE
- VersionGekürzte Ausgabe
- FormatHörbuch
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Produktinformation
Spieldauer | 2 Stunden und 7 Minuten |
---|---|
Geschrieben von | Ursula Nuber |
Gesprochen von | Sonngard Dressler |
Audible.de Erscheinungsdatum | 04 August 2011 |
Verlag | Campus Verlag |
Format | Hörbuch |
Version | Gekürzte Ausgabe |
Sprache | Deutsch |
ASIN | B005FY69WE |
Amazon Bestseller-Rang | Nr. 24,650 in Audible Hörbücher & Originals (Siehe Top 100 in Audible Hörbücher & Originals) Nr. 257 in Entwicklungspsychologie (Bücher) Nr. 747 in Seelische & Geistige Gesundheit Nr. 12,284 in Psychologie & Hilfe (Bücher) |
Kundenrezensionen
4,6 von 5 Sternen
4,6 von 5
110 globale Bewertungen
So funktionieren Kundenrezensionen und -bewertungen
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Um die Gesamtbewertung der Sterne und die prozentuale Aufschlüsselung nach Sternen zu berechnen, verwenden wir keinen einfachen Durchschnitt. Stattdessen berücksichtigt unser System beispielsweise, wie aktuell eine Bewertung ist und ob der Prüfer den Artikel bei Amazon gekauft hat. Es wurden auch Bewertungen analysiert, um die Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen.
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 9. Dezember 2010
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65 Personen fanden diese Informationen hilfreich
Nützlich
5,0 von 5 Sternen
Hervorragendes Buch, wenn man sich mit seiner Kindheit konstruktiv auseinandersetzen möchte
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 29. Januar 2013
Ich habe lange gebraucht, bis ich auf die Idee gekommen bin, dass einige meiner Probleme, an denen ich mein ganzes Leben lang "herumgedoktort" habe ihre Wurzeln in meiner Kindheit haben. Durch dieses Buch wurden mir die Augen geöffnet. Zwar konnte ich das Verhältnis zu meinen Eltern (noch) nicht verbessern - es ist eher schlechter geworden, aber dafür verstehe ich mich selbst besser und konnte die elterliche Übermacht in meinen Gedanken und Emotionen sowie religiöse Einflüsse und überholte konservative hinderliche Ansichten und Vorurteile unter Kontrolle bringen. Ich habe gelernt, meine Eltern besser einzuschätzen und mich gegen An- und Übergriffe auf und in das Verhältnis zu meinen Geschwistern zu wehren. Insgesamt bin ich zufriedener, ausgeglichener und glücklicher geworden.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der das Gefühl hat, dass das Verhältnis zu den Eltern gestört ist, der das Gefühl hat, in bestimmten Bereichen des eigenen Lebens unüberwindbare Schwierigkeiten zu haben und herausfinden möchte, woran das liegen kann und der bereit ist, sich auf diese teilweise schwierige und schmerzhafte Reise zu begeben.
Es geht nicht darum, Schuldzuweisungen vorzunehmen, sondern - vor allem sich selbst - einzugestehen, dass die Eltern nicht perfekt sind und es wohl nie sein werden. Es geht nicht darum, die Eltern für die eigenen Probleme die Schuld zu zuschieben, sondern darum, zu verstehen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Es geht darum, die Verantwortlichen zu benennen. Die Vergangenheit kann nicht geändert werden, sehr wohl jedoch, wie man in der Gegenwart damit umgeht. Am Ende des Prozesses steht womöglich Vergebung. Vergebung ist nicht gleichzusetzen mit Verzeihung: Es geht nicht darum, das Geschehe zu verleugnen, es geht nicht darum, die Schuld auszulöschen. Es geht darum, in Frieden vor allem mit sich selbst zu leben. Das kann (und in meinem Fall: muss, obwohl meine Eltern noch leben) auch in Abwesenheit der Eltern geschehen.
Diesen Prozess erklärt die Autorin hervorragend in ihrem Buch.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der das Gefühl hat, dass das Verhältnis zu den Eltern gestört ist, der das Gefühl hat, in bestimmten Bereichen des eigenen Lebens unüberwindbare Schwierigkeiten zu haben und herausfinden möchte, woran das liegen kann und der bereit ist, sich auf diese teilweise schwierige und schmerzhafte Reise zu begeben.
Es geht nicht darum, Schuldzuweisungen vorzunehmen, sondern - vor allem sich selbst - einzugestehen, dass die Eltern nicht perfekt sind und es wohl nie sein werden. Es geht nicht darum, die Eltern für die eigenen Probleme die Schuld zu zuschieben, sondern darum, zu verstehen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Es geht darum, die Verantwortlichen zu benennen. Die Vergangenheit kann nicht geändert werden, sehr wohl jedoch, wie man in der Gegenwart damit umgeht. Am Ende des Prozesses steht womöglich Vergebung. Vergebung ist nicht gleichzusetzen mit Verzeihung: Es geht nicht darum, das Geschehe zu verleugnen, es geht nicht darum, die Schuld auszulöschen. Es geht darum, in Frieden vor allem mit sich selbst zu leben. Das kann (und in meinem Fall: muss, obwohl meine Eltern noch leben) auch in Abwesenheit der Eltern geschehen.
Diesen Prozess erklärt die Autorin hervorragend in ihrem Buch.
45 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 2. Februar 2021
Ich habe das Buch auf Basis der guten Rezessionen bestellt und fand den Titel auch sehr orginell. Allerdings hab ich nach 50 Seiten aufgehört zu lesen. Mir sind die ersten fünfzig Seiten auch sehr schwer gefallen und das darf eindeutig heutzutage mit der medialen Vielfalt nicht mehr passieren. Also ich finde es gut, wenn eine erfahrene Therapeutin Fallbeispiele zitiert, aber warum über mehrere Seiten? Hier würden ein, zwei kurze Beispiele völlig reichen. Genauso: Nach seitenlangen Beispielen kommt die Einschätzung und Empfehlung der Autorin versteckt daher – darum geht es doch!? Ich möchte doch letztendlich wissen, was die Expertin meint, ihre Deutung und Empfehlung!? Beispiel: Da kommt der im der entscheidende Hinweis, dass Fragetechniken helfen, Schemata aufzulösen und zu hinterfragen: Ja, genau, darum geht es, aber das wird aufgeführt mitten im Fließtext eingebettet von seitenlanger Fallbeschreibung bis zum kleinsten Wimpernschlag ausgedeutet!?...Es handelt sich hier bei dem Buch um ein Sachbuch, kein Roman oder eine Erzählung, nein, ein Sachbuch. Fazit: Das Buch ist schlecht strukturiert, sowohl logisch, als auch gestalterisch. Das macht es schwer in das Thema einzutauchen – und das will ich bei so einem Thema. Ich denke, die Autorin ist eine hervorragende Psychologin/Therapeutin, aber hatte Schwierigkeiten das zu verschriftlichen und der Verlag hatte anscheinend keine geeigneten Lektoren. Schade, das Buch geht zurück!
2 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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