
Schattenzeit: Deutschland 1943: Alltag und Abgründe
Audible Hörbuch
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Das Unheil nimmt seinen Lauf bei Kaffee und Kuchen. Karlrobert Kreiten, 27 Jahre alt, ein hochbegabter Pianist, verliert im März 1943 ein unbedachtes Wort gegenüber einer Freundin seiner Mutter: "Der Führer ist krank", der Krieg sei verloren. Sechs Monate später stirbt er am Galgen. Sein Schicksal steht im Mittelpunkt von Oliver Hilmes' Buch über das einschneidende Jahr 1943. In dem immer noch getanzt wird, auch wenn bei Stalingrad eine ganze Armee vernichtet wird und die Städte schon in Trümmern liegen. In Porträts und Geschichten erzählt er von dem nahenden Ende des Zweiten Weltkrieges, das noch längst nicht jeder wahrhaben will.
- Spieldauer6 Stunden und 50 Minuten
- Erscheinungsdatum12. Januar 2023
- SpracheDeutsch
- ASINB0BPYXWR4G
- VersionUngekürzte Ausgabe
- FormatHörbuch
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Produktinformation
Spieldauer | 6 Stunden und 50 Minuten |
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Geschrieben von | Oliver Hilmes |
Gesprochen von | Julian Mehne |
Whispersync for Voice | Verfügbar |
Audible.de Erscheinungsdatum | 12 Januar 2023 |
Verlag | Der Audio Verlag |
Format | Hörbuch |
Version | Ungekürzte Ausgabe |
Sprache | Deutsch |
ASIN | B0BPYXWR4G |
Amazon Bestseller-Rang | Nr. 4,806 in Audible Hörbücher & Originals (Siehe Top 100 in Audible Hörbücher & Originals) Nr. 6 in Neuere Geschichte Nr. 8 in Historische Biographien Nr. 10 in Biografien historischer Persönlichkeiten aus Deutschland |
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Kurzweilige, eindrucksvolle Einsicht in den damaligen Alltag, banales und dramatisches Im Nebeneinander.
Ich finde dem Autor gelingt diese Mischung sehr sehr gut, auch die Darstellung z. B. wie banal Monster sein konnten.
Und m. M. zeigt es sehr gut, wie sehr wir alle z. B. auf unsere Freiheit, Wohlstand achten müssen. Es braucht nicht viel, damit - ungesunde, inakzeptable - Dynamik z. B. in Politik und Gesellschaft entstehen kann
Da soll der junge Mann hin. Weil 1943 immer noch und mehr als schon in den Jahren zuvor die Stiefel durch Treppenhäuser trampeln, Juden angeholt, weggebracht werden. Ohne Wiederkehr oder Lebenszeichen nach der Abholung.
Und jene Frau Jauch hat eine kleine Laube mit einem noch kleineren, versteckten Raum. In der junge Hans Rosenthal im März 1943 dauerhaft Schutz findet, bis die Gefahr dann vorbei sein wird.
Und während der „neue Stern am Himmel“, Magda Hain, „die singende Hausfrau“ ihren großen Erfolg „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ im Studio aufnimmt, wird die 85jährige Witwe des Malers Max Liebermann nach Warnung eines menschenfreundlichen Polizisten die Tabletten, zurückgelegt für den Fall der Fälle, aus ihrem Nachttisch holt.
In dem Monat, in dem eine neue Verordnung das zu nutzende Material für Särge auf ein absolutes Minimum begrenzt.
Und der leichte, rote Faden dieser „Biographie eines Kalenderjahres“, das Schicksal des jungen, überaus begabten Karlrobert Kreiten über den Verlauf des Buches miterzählt. Ein junger Mann, der bei einer störrischen Frau einmal die Beherrschung verloren hat und naiv seine Haltung zum „Reich2 und zum „Krieg“ unverblümt von sich gegeben hat.
Was er am Ende dieses Jahres 1943 unter bis dahin immer hoffenden Zeiten mit seinem Leben bezahlten wird. Im Akkord mit hingerichtet. Was den Leser und die Leserin im Vorfeld mitten hineinnehmen wird in die Verhandlungen vor dem „Volksgerichtshof“ des „Richters“ Freisler. Momente, die für einen in der Gegenwart Deutschlands lebenden Menschen schlicht unvorstellbar bleiben.
Während auch die „Großen“ jener schamvollen Zeit natürlich immer wieder erwähnt werden, vor Augen geführt werden. Wie Goebbels am gleichen Tag, als die Geschwister Scholl harten Vernehmungen ausgesetzt sind, seine „Totaler Krieg“ Rede halten wird. Inszeniert bis zum kleinsten Atemzug.
Mitsamt interessanter „Nebenerinnerungen“ und Informationen. Dass „Casablanca“ tatsächlich seine Uraufführung erlebte, als in Casablanca von den Alliierten der Fortgang des Krieges verhandelt wurde.Oder das Rosenberg und Göring am gleichen Tag in sehr verschiedener Weise ihren 50. Geburtstag begehen und wie Göring bis zum letzten Moment seine schützende Hand über eines der ihm wichtigsten Dinge hält. Die gehobene Küche der Hauptstadt in Person des Gastronomen Horcher.
So stehen, durch die Zeitgeschichte verbunden, die Schlacht von Stalingrad neben dem erfolgreichen Aufbau eines Geschäftes durch Elizabeth Arden, lässt Hilmes hineinschauen in die Salons der Mächtigen und die Stuben der Verfolgten, erzählt von Hilfe und Verrat, von Gewalt und Grausamkeit die schlichter und fast nebensächlich erledigter Alltag in Deutschland und drumherum geworden war. Und findet damit eine ganz frische, interessante, sehr flüssig zu lesende Form der Darstellung, die Leser und die Leserinnen von der ersten bis zur letzten Seite bestens informiert und mit in die vielen Geschehen hineinnimmt.
Rund um das Schicksal von Karlrobert Kreiten werden Ereignisse gruppiert, die zur gleichen Zeit oder zeitnah sich abspielten. Da ist von Görings Geburtstag die Rede und der Völlerei, von Stalingrad, wo zur selben Zeit die Soldaten wie die Fliegen starben, von Joseph Goebbels Rede und seiner Ausrufung des totalen Krieges, den das Auditorium hysterisch willkommen hieß, von den englischen Bombenangriffen auf Hamburg und Berlin, von Hans Rosenthal, der als Jude erfolgreich vor den Nazis versteckt werden konnte, bei aller Todesangst, die auch er zuweilen durchleben musste und von so vielem mehr. Victor Klemperer und seine Sammlung zum Wörterbuch des Unmenschen hat seinen Platz genauso wie Erich Kästner, der von den Nazis Ungeliebte, den man unter Pseudonym trotzdem arbeiten ließ. Auch misslungene Attentatsversuche und deren Vertuschung auf Hitler werden ausgeführt.
Und inmitten all dessen Karlrobert Kreiten, der für ein paar Worte, am falschen Platz, bei der Freundin seiner Mutter ausgesprochen, auf einmal denunziert von dieser vor Robert Freisler stand, der ihn - wie so unzählig viele andere - von jetzt auf gleich zum Tode verurteilte. So surreal und doch wirklich. Karlrobert Kreiten, ein junger aufstrebender Pianist, der eigentlich nur für die Musik leben wollte und gänzlich unpolitisch war. Dass der Krieg verloren sei und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden, privat formuliert, diese korrekte Einschätzung, kostete ihn das Leben
Die ohnehin tragische Geschichte gewinnt noch an Dramatik, wenn auf der einen Seite das pralle Leben geschildert wird, auch das Leid der anderen und eine Zeit vor Augen geführt wird, die deutlich macht, wie eine unmenschliche Ideologie ein ganzes Land ins sinnlose Leid führte. An den geschilderten individuellen schlaglichtartig beleuchteten Menschenschicksalen, mit Karlrobert im Zentrum, gewinnt die unmenschliche Zeit an Leben, dass man mitfühlt und zugleich denkt: Nie wieder...
Was mich ein wenig stört allerdings sind die introspektiven Schilderungen, wie wer sich gefühlt hat. Das verwässert den fachlichen Charakter und rutscht hier und da in Belletristik ab. Das mag ich nicht...
Unbedingt lesen, finde ich...