Neugierig habe ich mich redlich auf dieses Buch gefreut! - Endlich mal etwas Historisches über Norddeutschland, dazu über Lübeck - die Stadt des Marzipans und Holstentors, von Thomas Mann und Günter Grass, den Denkern und Dichtern, die so treffend nachhaltig formulieren … nun also Svealena Kutschke von den Rezensenten hoch gelobt: Tja …
Handwerklich sauber - wenn es denn eine handwerkliche Form des Schreibens gibt? - Mühsam bemühte Plattitüden ["Als die Standuhr die halbe Stunde schlug, zog Lucie die Knie ans Kinn, ihre schmutzige Füße machten Flecken auf dem grünen Samt …" (Seite 222)], mit Holsteiner Platt versehenen Einsprengsel: "alles beeten unheimlich" (S. 95), die dann im hinteren Teil deutlich auftauchen, wenn es die Gegenwart Raum greift. Bei allem bemerkenswert das tapfere Engagement die Trave unter- und einzubringen: "Sie hatte immer wieder davon gesprochen, dass ihr Vater sie ganz allein groß gezogen hatte, als wäre es eine besondere Leistung, das Kind nicht ausgesetzt zu haben, nachdem die Mutter in die Trave gegangen war" (S. 607) , dabei wohlfeile, bemühte literarische Formulierungen wie "Christoph schwieg noch immer. Er sah Jannsen in die Augen, der das leere Glas in der Faust hielt, die Knöchel weiß. Christoph schenkte sich Kaffee nach, die Stille wurde zu einem alten Tier." (S. 424) oder: "Zwei Jungen, die Meute ein Paar: Die Meute rief, die Meute sang, die Meute drängte (S. 89)
… Tja …
Wenig erquicklich, habe mir mehr, weniger plattes, erhofft
- Alle Zitate stammen aus: Kutschke, Svealena, 2017; Stadt aus Rauch; Bastei Lübbe AG, Köln;

Stadt aus Rauch
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Wild und wunderbar. Ein Roman von großer Schönheit und Poesie - Taiye Selasi Lucie wird in einer eisigen Winternacht in der Trave geboren, mit einer Gabe, die für die kommenden Generationen Segen und Fluch sein wird. "Stadt aus Rauch" ist ein faszinierendes Epos einer Familie, auf die die Wirren des 20. Jahrhunderts ihre langen Schatten werfen.
Von großmäuligen Denunzianten und kleinmütigen Helden, von Bürokraten des Verbrechens und Hochstaplern der Kunst, von der Verführung des Faschismus und vom Schweigen derer, die glauben, schuldlos zu sein: Die Tragödie eines ganzen Jahrhunderts spiegelt sich in der eigentümlichen Welt von Lübeck, wo Historie von Seemannsgarn kaum zu unterscheiden ist. Ein mitreißendes literarisches Wagnis.
Von großmäuligen Denunzianten und kleinmütigen Helden, von Bürokraten des Verbrechens und Hochstaplern der Kunst, von der Verführung des Faschismus und vom Schweigen derer, die glauben, schuldlos zu sein: Die Tragödie eines ganzen Jahrhunderts spiegelt sich in der eigentümlichen Welt von Lübeck, wo Historie von Seemannsgarn kaum zu unterscheiden ist. Ein mitreißendes literarisches Wagnis.
©2017 Bastei Lübbe (P)2017 Lübbe Audio
- Spieldauer14 Stunden und 20 Minuten
- Erscheinungsdatum25. August 2017
- SpracheDeutsch
- ASINB0748LYQKL
- VersionGekürzte Ausgabe
- FormatHörbuch
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Produktinformation
Spieldauer | 14 Stunden und 20 Minuten |
---|---|
Geschrieben von | Svealena Kutschke |
Gesprochen von | Sascha Icks |
Audible.de Erscheinungsdatum | 25 August 2017 |
Verlag | Lübbe Audio |
Format | Hörbuch |
Version | Gekürzte Ausgabe |
Sprache | Deutsch |
ASIN | B0748LYQKL |
Amazon Bestseller-Rang | Nr. 111,301 in Audible Hörbücher & Originals (Siehe Top 100 in Audible Hörbücher & Originals) Nr. 1,528 in Literatur zu Familienleben Nr. 18,831 in Familienromane Nr. 101,561 in Literatur (Bücher) |
Kundenrezensionen
3,8 von 5 Sternen
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33 globale Bewertungen
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Spitzenrezensionen
Spitzenbewertungen aus Deutschland
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Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 14. Januar 2019
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6 Personen fanden diese Informationen hilfreich
Nützlich
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 27. Juni 2018
Ein Tag Verzug scheint nicht relevant, wenn es um ein Buch geht, aber die Zusage lautete anders. Bei einem sonst guten Zustand der Hardcover-Ausgabe, die einen bleibenden Platz im Regal verdient, stören Unterstreichungen mit einem schwarzen Filzstift. Ich kann es Medimops nicht anlasten, aber es war der erste Wermutstropfen...
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 23. Oktober 2018
ok
VINE-PRODUKTTESTER
Die Trave in Lübeck zog immer wieder Menschen an, die nicht mehr weiter wussten. Hier soll der sagenhafte Roggenbuk leben, ein Troll mit grünen Haaren. Während die Stadt schon vom Hochwasser überschwemmt wird, blickt eine Schwangere aufs Wasser; ein Neugeborenes wird auf wundersame Weise lebend aus den Fluten gerettet. Auch Johann Petersenn zieht es an den Fluss, der sich in die Frau seines Armeekameraden Ludwig verliebt hat. Ludwig wird als schwer kriegsversehrter Pflegefall zuhause gepflegt. Das Schicksal der Söhne Alfons und Christoph Petersenn verläuft anders als der Vater sich erträumte. Statt eine Militärkarriere einzuschlagen, gehen beide einen eigenen Weg. Christoph verdrängt zunächst seine tänzerische Begabung, hofft später auf Erfolg als systemkritischer Maler.
Das Haus in der Gröpelgrube spielt ebenfalls eine Rolle, als wäre es ein Lebewesen. Jürgen und Freya Mertens leben in der Gegenwart im ehemaligen Gesindehaus im Hinterhof. Der Zugang ist so schmal, dass gerade ein Sarg hindurch passt, Möbel muss man vor dem Durchgang auseinanderbauen oder über die Hofmauer heben. Jürgen arbeitet bei einem Bestatter, Freya auf der Geburtsstation des Krankenhauses. Auch der Hafenarbeiter Michél Hinrichs hat hier gelebt und seine Kinder allein erzogen. Er war als Kind von einer großzügigen Mentorin gefördert worden, um durch Kunst der Armut zu entkommen. Doch Kunst ernährt ihren Schöpfer nur, wenn sie einen Massengeschmack trifft, muss er erkennen. Die Verbindung zwischen beiden Familien entsteht durch einen Porträtauftrag, den die Familie Petersenn Michél vor dem Ersten Weltkrieg erteilt. Auch Michéls Tochter Lucie soll durch Bildung gerettet werden. Jessie, die Enkelin, landet in der Gegenwart auf der Straße, sie erlebt die Punkbewegung und die Wiedervereinigung mit. Lucie und ihre Enkelin Jessie haben eine besondere Gabe und einen Blick, den andere Menschen fürchten. Verlorene Seelen, wettert der Pfarrer. Christoph, Lucie, Michél, das Wasser hat eine unheimliche Anziehungskraft auf Kutschkes Figuren. Auch ein Roman von 1300 Seiten spielt eine Rolle, der keinen Verleger findet, nachdem seit dem Vorjahr die Buddenbrooks unverkauft in den Buchhandlungen liegen.
Der Roman spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen um 1918, 1948 und 1988. Durch die vielen Zeit- und Ortswechsel und die Verknüpfung mit Lübecks Geschichte seit der ersten Ansiedlung habe ich ungefähr bis zur Hälfte des Texts gebraucht, bis ich einen roten Faden erkennen konnte. Kutschke schafft eine so düstere Atmosphäre, dass man glaubt, am drohend dunklen Himmel könnte man sich den Kopf stoßen. Auch der Fluss, als Metapher für Unglück, Not und Depressionen, lauert wie ein schwarzes Ungeheuer. Niemand würde sich wundern, wenn sich aus dem Wasser ein Drache erheben würde. Die dämonische Schimmelreiter-Atmosphäre scheint hier düsterer als anderswo, die Unwetter scheinen folgenreicher zu sein als überall sonst in Deutschland.
In dem üppigen Roman snackt de Lü platt - aber nicht nur. Die Bilder schaffen eine Atmosphäre wie in einer Zeichnung von Käthe Kollwitz. Als Roman der Stadt Lübeck hat mich „Stadt aus Rauch“ nicht überzeugen können. Für ein Epos von fast 700 Seiten entstand Spannung für mich leider erst spät, obwohl ich Romane mit einem solchen Umfang sehr gern lese.
Das Haus in der Gröpelgrube spielt ebenfalls eine Rolle, als wäre es ein Lebewesen. Jürgen und Freya Mertens leben in der Gegenwart im ehemaligen Gesindehaus im Hinterhof. Der Zugang ist so schmal, dass gerade ein Sarg hindurch passt, Möbel muss man vor dem Durchgang auseinanderbauen oder über die Hofmauer heben. Jürgen arbeitet bei einem Bestatter, Freya auf der Geburtsstation des Krankenhauses. Auch der Hafenarbeiter Michél Hinrichs hat hier gelebt und seine Kinder allein erzogen. Er war als Kind von einer großzügigen Mentorin gefördert worden, um durch Kunst der Armut zu entkommen. Doch Kunst ernährt ihren Schöpfer nur, wenn sie einen Massengeschmack trifft, muss er erkennen. Die Verbindung zwischen beiden Familien entsteht durch einen Porträtauftrag, den die Familie Petersenn Michél vor dem Ersten Weltkrieg erteilt. Auch Michéls Tochter Lucie soll durch Bildung gerettet werden. Jessie, die Enkelin, landet in der Gegenwart auf der Straße, sie erlebt die Punkbewegung und die Wiedervereinigung mit. Lucie und ihre Enkelin Jessie haben eine besondere Gabe und einen Blick, den andere Menschen fürchten. Verlorene Seelen, wettert der Pfarrer. Christoph, Lucie, Michél, das Wasser hat eine unheimliche Anziehungskraft auf Kutschkes Figuren. Auch ein Roman von 1300 Seiten spielt eine Rolle, der keinen Verleger findet, nachdem seit dem Vorjahr die Buddenbrooks unverkauft in den Buchhandlungen liegen.
Der Roman spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen um 1918, 1948 und 1988. Durch die vielen Zeit- und Ortswechsel und die Verknüpfung mit Lübecks Geschichte seit der ersten Ansiedlung habe ich ungefähr bis zur Hälfte des Texts gebraucht, bis ich einen roten Faden erkennen konnte. Kutschke schafft eine so düstere Atmosphäre, dass man glaubt, am drohend dunklen Himmel könnte man sich den Kopf stoßen. Auch der Fluss, als Metapher für Unglück, Not und Depressionen, lauert wie ein schwarzes Ungeheuer. Niemand würde sich wundern, wenn sich aus dem Wasser ein Drache erheben würde. Die dämonische Schimmelreiter-Atmosphäre scheint hier düsterer als anderswo, die Unwetter scheinen folgenreicher zu sein als überall sonst in Deutschland.
In dem üppigen Roman snackt de Lü platt - aber nicht nur. Die Bilder schaffen eine Atmosphäre wie in einer Zeichnung von Käthe Kollwitz. Als Roman der Stadt Lübeck hat mich „Stadt aus Rauch“ nicht überzeugen können. Für ein Epos von fast 700 Seiten entstand Spannung für mich leider erst spät, obwohl ich Romane mit einem solchen Umfang sehr gern lese.
VINE-PRODUKTTESTER
Ich bin in Lübeck geboren, habe zehn Jahre dort gelebt, lebe seit über 20 Jahre tief im Süden (Ba-Wü),
ich hatte als Jugendliche eine Schwäche für die Thematik um alle Straßenkinder,
ich habe Geschichte studiert.
Ja, ich hatte diverse Gründe, dass ich dieses Buch schon vor dem Lesen einfach unbedingt mögen wollte.
Jetzt habe ich wirklich lang dran gelesen.
Man kann es nicht verschlingen, es ist über weite Teile kein echter Pageturner. Vieles muss man aufmerksam lesen, damit einem das Wichtige nicht entgeht.
Die Geschichte wird wechselnd aus der Großelterngeneration und aus der Zeit der 1990er (ungefähr) erzählt. Lucie und Jessie (Großmutter und Enkelin, die sich nicht kennen gelernt haben) stehen im Zentrum. Die Mutterfigur (Freya) ist währenddessen keine Hauptfigur.
Es benötigt einiges an geschichtlichem Hintergrundwissen, um diesem Roman in seiner Gänze folgen zu können, um vor allem die Details um Lucie zu sehen, zu erkennen und das Geschriebene einordnen zu können.
Die Sprache ist hochpoetisch und ganz wunderbar.
Mir wird der Roman lange in Erinnerung bleiben und ich werde ihn sicher auch als gutes Geschenk an Lübecker im Hinterkopf behalten.
ich hatte als Jugendliche eine Schwäche für die Thematik um alle Straßenkinder,
ich habe Geschichte studiert.
Ja, ich hatte diverse Gründe, dass ich dieses Buch schon vor dem Lesen einfach unbedingt mögen wollte.
Jetzt habe ich wirklich lang dran gelesen.
Man kann es nicht verschlingen, es ist über weite Teile kein echter Pageturner. Vieles muss man aufmerksam lesen, damit einem das Wichtige nicht entgeht.
Die Geschichte wird wechselnd aus der Großelterngeneration und aus der Zeit der 1990er (ungefähr) erzählt. Lucie und Jessie (Großmutter und Enkelin, die sich nicht kennen gelernt haben) stehen im Zentrum. Die Mutterfigur (Freya) ist währenddessen keine Hauptfigur.
Es benötigt einiges an geschichtlichem Hintergrundwissen, um diesem Roman in seiner Gänze folgen zu können, um vor allem die Details um Lucie zu sehen, zu erkennen und das Geschriebene einordnen zu können.
Die Sprache ist hochpoetisch und ganz wunderbar.
Mir wird der Roman lange in Erinnerung bleiben und ich werde ihn sicher auch als gutes Geschenk an Lübecker im Hinterkopf behalten.