Kundenrezension

VINE-PRODUKTTESTER
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 4. August 2018
Die Inhaltsangabe liest sich sehr spannend und da es sich bei Karen Ellis um das Pseudonym einer versierten Autorin handelt, ging ich davon aus, einen spannenden Thriller präsentiert zu bekommen. Leider wurde lag ich falsch.

Karen Ellis beschreibt das Geschehen dermaßen distanziert, dass bei mir leider nicht Empathie für die Charaktere aufkam. Am schlimmsten ist das vor allem bei der Protagonistin Elsa, deren Vergangenheit eigentlich dazu einlädt, Mitgefühl für sie zu empfinden. Leider kam das bei mir eher auf abstrakte Weise auf - also im Sinne von kopftechnischem, aber nicht erlebtem Mitgefühl.

Ganz ähnlich verhält es sich mit den Entführungsopfern. Sie waren mir ziemlich egal und damit auch ihr Schicksal. Ich litt nicht mit ihnen. Ich führe das auf die sehr distanzierte Sprache der Autorin zurück.

Zu allem Überfluss hat Karen Ellis während des gesamten Thrillers immer das gleiche Erzähltempo angeschlagen, so dass sich keine Pageturner-Qualitäten entwickelten, keine Dringlichkeit, das Buch unbedingt möglichst schnell zu Ende lesen zu wollen oder müssen. Das ist sehr schade, denn die Thematik und die verschiedenen Erzählstränge hätten sehr interessant und rasant sein können.

So schön es auch ist, dass Ellis zwei Erzählstränge - Elsas Kindheit und Elsas jetziger Fall - miteinander verknüpft, so geschieht das letztlich eher ungeschickt.

Der Abschluss des Falls hätte furios sein können, ist aber letztlich furchtbar spannungsarm und schnell abgehandelt, während der Abschluss und (vorhersehbare) "Twist" in Elsas Kindheit viel zu sehr in die Länge gezogen wird.

Fazit: Das Buch ist ganz nett, um es mal schnell zwischendurch zu lesen, aber es gibt bessere Bücher, um sich die Zeit zu vertreiben.
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