Am höchsten bewertete kritische Rezension
3,0 von 5 SternenSchreiben kann sie aber lesen...
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 22. Oktober 2007
Die Inhalte des neuen Buches von Rebecca Gablé wurden hier ausgiebig rezensiert. Deshalb von mir nur eine Bewertung des Hörbuches.
Schon als ich es auspackte, war ich etwas irritiert, als ich feststellte, dass anders als bei Teil eins und zwei der Lancaster-Triloge, Martin May diesen Band nicht aufgelesen hat. Statt dessen standen Detlef Bierstedt und Rebecca Gablè - höchstselbst - zur Verfügung. Da es ja um die Warringham-Zwillinge geht und aus deren Perspektive erzählt wird, erscheint dieses "Duett" zunächst recht reizvoll, aber leider muss ich sagen, dass diese Entscheidung des Verlages ein totaler Fehlschlag war. Detlef Bierstedt hat nicht die stimmlichen Qualitäten eines Martin May und schafft es nicht, Julian wirklich Leben einzuhauchen und Rebecca Gabé - die natürlich keine Sprecherausbildung hat, das ist mir klar - versagt ebenso bei Blanche. Es ist sicherlich sehr subkjektiv, aber mit beiden Warringham Kindern wurde ich - wegen der Farblosigkeit der Stimmen - einfach nicht warm.
Außerdem wirkt das ganze Hörbuch etwas "hingehuddelt". Wahrscheinlich stand man unter so großem zeitlichen Druck beim Auflesen, dass man keine Zeit für Korrekturen hatte. Manchmal sind die Sätze seltsam betont oder wirken abgehackt.
Vor allem aber stören die Pseudo-Hörspiel-Einlagen, plötzliche Geräuschkulissen (Hufgetrappel, Schlachtengetümmel, Rittergelage), die anscheinend der leblosen Darbietung doch noch Leben einhauchen sollten.
Ich halte den dritten Band der Lancaster Triloge, insgesamt für den schwächsten, sowohl inhaltlich als auch sprachlich - trotzdem übersteigt er die Qualität vieler anderer historischer Romanbestseller immer noch um Längen. Deshalb hat er als Roman durchaus fünf Sterne verdient. Das Hörbuch ist jedoch eine Katastrophe und verdient maximal drei Sterne und die auch nur für die schöne Gestaltung der Box und die Informationen auf der Rückseite der CD's.