Amazon.de:Kundenrezensionen: Das Haupt der Welt: Otto der Große 1
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  • Das Haupt der Welt: Otto der Große 1
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Kundenrezensionen

4,4 von 5 Sternen
4,4 von 5
5.454 globale Bewertungen
5 Sterne
59%
4 Sterne
26%
3 Sterne
8%
2 Sterne
4%
1 Stern
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Das Haupt der Welt: Otto der Große 1

Das Haupt der Welt: Otto der Große 1

vonRebecca Gablé
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Am höchsten bewertete positive Rezension

Alle positiven Rezensionen›
Wilhelm Müller
5,0 von 5 SternenDas Haupt der Welt
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 7. Februar 2023
Habe ich schon bewertet.
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Eine Person fand diese Informationen hilfreich

Am höchsten bewertete kritische Rezension

Alle kritischen Rezensionen›
Caligatus
3,0 von 5 SternenKein Gablé-Highlight!
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 5. Juni 2014
Ich zähle mich durchaus zu den echten Fans der Bücher von Rebecca Gablé. Dementsprechend habe ich mich auch unglaublich über "Das Haupt der Welt" gefreut, als dieses in die Buchläden kam.

Ich habe das Buch inzwischen gelesen und außerdem noch einmal als Hörbuch (mit dem wie immer hervorragend lesenden Detlev Bierstedt) gehört.

Leider muss ich sagen:

Das Haupt der Welt zieht den Leser nicht in seinen Bann! Das ganze Buch wirkt ziemlich "leidenschaftslos", plätschert vor sich hin.

Ich habe mich gefragt, woran das liegen mag ... ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass der Handlungsstrang einfach dieses Mal zu zerrissen ist.

Die wirklich guten Bücher von Gablé (Warringham und William der Eroberer) zeichnen sich dadurch aus, dass der jeweilige Protagonist sehr nah am jeweiligen König und/oder der daraus unmittelbar realen Geschichtsschreibung "klebte". Ein Gablé war somit nicht nur spannend, da es vom Lebem und den Intrigen am Hofe und den Kriegen zu berichten wusste, sondern war auch eine echte Geschichtsstunde voller Genuss.

Es mag sein, dass vom realen Leben Otto I. nur relativ wenig bekannt ist ... aber irgendwie glaube ich das nicht. Ich denke, dass ein Vertrauter am Hofe diesen hätte sehr gut und spannend begleiten können, und zwar durchaus bis zum Tode des Königs.

Statt dessen hat Gablé sich für einen slawischen Fürstensohn (Tugumir) entschieden, der am Hofe nach seiner Verhaftung als Sklave gehalten wird und über ziemlich abgehoben wirkende, hellseherische Fähigkeiten verfügt. Gerade dieser völlig überzogene esoterische Teil ist in einem geschichtlichen Buch einfach völlig deplatziert, denn - nein - auch Slaven konnten trotz ihrer Götter nicht in die Zukunft schauen! Interessant wäre es zu erfahren, ob zu Zeiten Otto I. slavische Heiler tatsächlich schon den Star stechen konnten ... ich habe da meine Zweifel, denn meiner Kenntnis nach wurde dies nur im hochkulturellen Mittelmeerraum gemacht. Das ist vor allem deshalb ziemlich befremdlich, da Tugumir tatsächlich gelebt hat, es sich eben um KEINE erfundene Person handelt. Da finde ich, hat sich Gablé ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt, diesem Fürstensohn derartige mystischen Kräfte "anzudichten".

Als dann der Slaven-Fürsten-Sohn Tugumir selbst wieder zum Herrscher wird, ist das Buch völlig zergliedert, denn irgendwie fehlt dann der echte Bezug zu Otto I. Gablé schwenkt zwar immer wieder kreuz und quer über die Landkarte, aber für den Leser ist das extrem anstrengend, da er sich ständig auf einen neuen "Plot" einlassen muss. Diese Suppe hat sich Gablé aber selbst eingebrockt, denn wenn sie schon als Protagonisten eine echte historische Person verwendet, kann sie natürlich nicht einfach - der Spannung halber - sich von dieser wieder entfernen.

Sie hat es - für ihre Verhältnisse - leider etwas vermasselt, denn Gablé kann es definitiv besser. Vielleicht rächt sich hier die mangelnde Kenntnis deutscher Geschichte? Bei ihren anderen Büchern trieft geradezu das Fachwissen zur englischen Historie in jeder Zeile, was es auch gerade so spannend macht.

Ich fürchte, dass ich das Buch nicht noch einmal lesen oder hören werde.
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5.454 Gesamtbewertungen, 465 mit Rezensionen

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Aus Deutschland

Wilhelm Müller
5,0 von 5 Sternen Das Haupt der Welt
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 7. Februar 2023
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Poldis Hörspielseite
5,0 von 5 Sternen Das Haupt der Welt (Hörbuch)
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 29. Oktober 2013
Verifizierter Kauf
Erster Eindruck: Gefangen und doch geachtet

Der slawische Fürstensohn Tugomir gerät in die Kriegsgefangenschaft Heinrichs des I. und wird an dessen Hof verschleppt. Als geschickter Heiler kann er Heinrichs Sohn Otto von seinem tödlichen Leiden befreien und wird so anerkanntes Mitglied des Hofstaates als Arzt und Lehrer. Doch immer fühlt er sich fremd unter den Sachsen und vermisst seine slawische Heimat. Doch nach dem Tod Heinrichs kommt Otto an die Macht – und die Vorzeichen ändern sich…

Rebecca Gable ist eine der bekanntesten Autorinnen von historischen Romanen, hat sich bisher aber stets auf die Geschichte Englands konzentriert. Mit „Das Haupt der Welt“ hat sie sich erstmals einer Epoche deutscher Historie gewidmet, die den meisten höchstens als extrem trockener Stoff aus dem Geschichtsunterricht in der Schule bekannt war: Der Herrschaft Heinrich des I. im frühen Mittelalter und die späteren Neuerungen unter seinem Sohn Otto. Doch wieder schafft Gable es, die sonst so langweiligen Fakten in eine sehr spannende und dramatische Handlung einzubetten, sodass sie alles andere als trocken wirkt. Gut gewählt ist die Perspektive: Erzählt wird größtenteils aus der Sicht von Tugomir, der als Außenstehender die Sitten der Sachsen betrachtet, sie hinterfragt und gerade deshalb auch für den Hörer so erlebbar macht. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Situation der Bevölkerung gelegt, sodass diese Epoche sehr lebendig und greifbar wirkt. Mit kraftvollen, einfachen Worten beschreibt Gable hier eine Geschichte, die schon nach wenigen Momenten fesseln kann, die interessante Konstellationen bietet und sich immer weiter steigern kann, was die Dramatik und die Intensität angeht. Besonders der große Umbruch um Buch, der Krönung Ottos, setzt noch einmal ganz andere Bedingungen vor die Personen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und überzeugen mit verschiedenen Facetten. Und auch der sarkastische Humor, der durch spöttische Kommentare Tugomirs getragen wird, ist gut eingebaut und ein passendes Element. Ein sehr nahbarer und spannender Roman der Autorin.

Als Sprecher der Handlung wurde Detlef Bierstedt ausgewählt, der mit seiner markanten Stimme schnell beweist, dass er genau die richtige Wahl war. Seine rhythmische, natürlich wirkende Betonung wirkt sehr eingängig und macht es dem Hörer leicht, der Handlung zu folgen. Dabei wählt er ein angenehmes Sprachtempo, nicht zu langsam, sodass auch keine zu langen Passagen aufkommen. Mir gefällt, wie er leichte Andeutungen anderer Stimmen in der wörtlichen Rede nutzt, aber stets seine einheitliche Linie beibehält. Leichte Variationen von Tempo und Tonart sorgen nicht nur für einen dynamischeren Eindruck, sondern stellen auch besondere Szenen in den Vordergrund.

„Das Haupt der Welt“ wurde nicht als Hörbuch umgesetzt, sondern ist eine Variante der inszenierten Lesung. Zwar bleibt Bierstedt der einzige Sprecher und ist in weiten Passagen auch allein zu hören, wird aber immer wieder von mittelalterlich anmutenden Melodien begleitet, die jeweils zu der aktuellen Szene passen. So wird man noch weiter in die Stimmung der zehnten Jahrhunderts versetzt, alles wirkt so etwas leichter und zugänglicher.

Die Aufmachung zum Hörbuch ist sehr gut gelungen. In einem Pappschuber, der das Titelbild der Buchausgabe als Cover hat, befinden sich gleich zwei Digipacks, die die zwölf CDs hinter Papplaschen aufbewahren. Neben einigen Zeichnungen gibt es auch hilfreiche Dinge, um sich in der Handlung besser zurechtzufinden: Eine Karte der damaligen Landschaft hilft bei der räumlichen Orientierung, eine Auflistung der zahlreichen Personen schafft eine bessere Übersicht.

Fazit: Auch in diesem Roman schafft Rebecca Gable es, das frühe Mittelalter lebendig und begreifbar zu machen und verpackt das Ganze in eine spannende und dramatische Handlung. Die sehr gut dargestellten Charaktere und eindringlich beschriebene Szenen – insbesondere aus dem Krieg – schaffen eine eindringliche Atmosphäre. Die eingespielte Musik und die markante Stimme Bierstedts sorgen für eingängigen Hörgenuss.
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M. W. Broscheit
4,0 von 5 Sternen Otto der Große.
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 18. November 2013
Verifizierter Kauf
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und entsprechend groß war auch meine Erwartungshaltung.
Zunächst jedoch möchte ich meinen Unmut darüber kundtun, dass die Werke dieser Autorin seit einiger Zeit zunächst immer nur als (teure) Hardcoverausgabe erscheinen. Sicherlich schön für Sammler und Leute die sich am Anblick eines Buches im Regal genauso erfreuen, wie am Inhalt. Mir kommt es dagegen eigentlich nur auf den Inhalt an, meine Bücherregale sind schon übervoll. Neue Romane kaufe ich deshalb fast ausschließlich nur noch als E-Book und die sollten nicht mehr als eine Taschenbuchausgabe kosten.
Bei Gablé habe ich die Wartezeit nicht ausgehalten und in den sauren/teuren Apfel gebissen.

Diese Geschichte fand ich nicht ganz so fesselnd und schlüssig wie die Waringham Bände, es störte mich ein wenig der Stellenwert der übernatürlichen Elemente und das reichlich halbe Dutzend bildhaft geschilderter Liebesszenen hätte es auch nicht gebraucht, um mich für die Geschichte zu begeistern.
Leider habe ich auf den Rat in einem Bücherforum gehört und die historischen Anmerkungen der Autorin erst am Schluss gelesen. Mir wären einige Wendungen und Handlungen der Hauptfiguren, die mich im Roman irritiert haben, wesentlich klarer gewesen. Ein historischer Roman ist kein Krimi, die Bösen und die Guten, die Sieger und die Verlierer stehen vorher fest.
Das Nachwort nimmt einem keineswegs die Freude an der Geschichte oder verrät Überraschungen. Meinem Verständnis für den Verlauf der Geschichte und warum Gablé die Geschichte so und nicht anders erzählt hat, hätte es geholfen.

Insgesamt habe ich den Kauf nicht bereut, die Zeit und das Umfeld bietet einem Norddeutschen viele Aha-Erlebnisse und so gekonnt Romanhaft haben sich auch noch nicht viele Autoren an diesem Thema versucht. Einige Logikschwächen und Ausflüge in den Fantasy-Bereich lassen für mich nur die aus der Schule bekannte Note 2+ zu (4 Amazon-Sterne), damit ist dieser Roman aber immer noch besser als etliche andere, die ich in letzter Zeit gelesen habe. An Gablé habe ich eben besondere Erwartungen.

Allerdings möchte ich anmerken, dass Gablé andere Schwerpunkte in ihren Geschichten setzt als z.B. ein Bernard Cornwell. Die Beschreibung von Schlachten, den strategischen und taktischen Winkelzügen eines Feldzuges, sind nicht ihr Ding und so vermeidet sie auch in diesem Roman weitgehend die Beschreibung selbst wichtiger Schlachten, die werden nur schnell am Rande erwähnt um die Geschichte voran zu treiben.
Das der historische Hintergrund gewohnt sorgfältig recherchiert ist, braucht man bei dieser Autorin kaum zu erwähnen. Für mich war es eine gute Anregung häufiger aus dem Roman heraus im Netz nach weiteren Informationen zu bestimmten Orten und Vorfällen zu suchen. Wie jeder gute historische Roman regt „Das Haupt der Welt“ zur Beschäftigung mit der Geschichte an.

Fazit:
Nach dem für mich schwächeren Band "Der dunkle Thron" wieder ein Lichtblick und ich hoffe es gibt bald eine Fortsetzung.
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carmaa
4,0 von 5 Sternen Die Anfänge des Ottonischen Reiches
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 18. Oktober 2015
Verifizierter Kauf
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation im Jahre 929: König Heinrich I. muss sein Reich schützen. Im Süden und im Westen gelingt ihm das durch kluge Heirats- und Bündnispolitik. Die Slawenstämme im Osten müssen befriedet werden, damit seine militärische Kraft allein gegen Ungarn stehen kann.
Die Heveller sind als erstes dran, die Brandenburg wird belagert und fällt. Der Fürstensohn Tugomir wird als Geisel gefangen genommen. De Fürstentochter Dragomira sieht keinen anderen Ausweg und bietet sich Otto, Heinrichs Sohn, als Geliebte an.
Das slawische Volk der Daleminzer hat weniger Glück: Sie kämpfen erbittert und werden dafür von Gero, ein besonders brutaler und sadistischer Feldherr Heinrichs und späterer Todfeind Tugomirs, abgeschlachtet. Nur die Kinder werden als Sklaven mitgenommen.
Tugomir versteht, dass er für eine lange Zeit eine Geisel Heinrichs sein wird, und beginnt, sich als Heiler mit der Situation zu arrangieren. Auch Dragomira tut dies, wird Ottos Geliebte und gebiert ihm einen Sohn.
In den folgenden Jahren bestimmt Heinrich seinen Sohn Otto als seinen Nachfolger und übergeht damit nicht nur die traditionelle Reichserbteilung, sondern auch Thankmar, seinen erstgeborenen Sohn, und den jüngsten Sohn Henning. Während Thankmar das sogar ganz friedlich hinnimmt, da er sich selbst mehr als Krieger denn als Herrscher versteht und Otto unterstützt, ist Henning höchst beleidigt. Nach Heinrichs Tod intrigiert er, angestachelt von der Königswitwe und seiner Mutter Mathilda, und zettelt einen Aufstand nach dem nächsten an. Otto verzeiht seinem Bruder immer wieder und muss lernen, Härte zu zeigen.
Nachdem Tugomir Otto einmal das Leben gerettet hat, freunden sich die beiden unterschiedlichen und doch in ihren Rollen gefangenen Männer an.
Das ist nur ein geringer Teil dieses Romans, welcher etwas mehr als ein Jahrzehnt umfasst und eine Zeitspanne entscheidener Ereignisse deutscher Geschichte anschaulich beschreibt.
Damit betritt Rebecca Gablé, die für ihre spannenden und mitreißenden Mittelalter-Romane Englands bekannt ist, literarisches Neuland. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wird in dieser Zeit geprägt durch Wandel und Expansion, aber es wird auch gestärkt und geht geeinter als je zuvor aus genau dieser Zeit hervor.
Zudem ist es der Autorin auf vortreffliche Weise gelungen, Charaktere zu erschaffen, die authentisch wirken. Fasziniernd die Darstellung der Feinde Otto und Tugomir, aus denen vorsichtige Freunde werden – tragisch die undankbare und doch schlüssige Entwicklung Thankmars – hoffnungsvoll die junge Dragomira, die ihr Glück verdient – der Leser liebt oder hasst oder verehrt oder verachtet die lebensechten Figuren. Alleine sie reichen bereits, damit ich »Das Haupt der Welt« jedem geschichtsinteressierten Leser empfehlen kann.
PS: Henning würde ich am liebsten einfach über's Knie legen ;-)
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Catbalou
4,0 von 5 Sternen Deutsche Geschichte in Bestform
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 8. April 2014
Verifizierter Kauf
Das Haupt der Welt nimmt unter den Werken von Rebecca Gable eine Sonderrolle ein. Bisher hatte sich die Autorin nämlich überwiegend mit dem englischen Mittelalter beschäftigt; dieses Buch aber dreht sich um das deutsche Mittelalter zur Zeit Ottos des Großen. Wir lesen, wie der slawische Fürstensohn Tugomir mitsamt seiner Schwester vom fränkischen Kaiser Otto als Geisel genommen wird. Dessen Sohn, der passenderweise ebenfalls Otto heißt, versucht sich mit Tugomir anzufreunden und bekommt mit dessen Schwester einen Sohn. Tugomir fällt das ganze schwer, denn Freundschaft hin oder her: Er ist nach wie vor eine Geisel am fränkischen Hof. Als der neugekrönte Kaiser Otto ihm dann die Herrschaft über sein ehemaliges Fürstentum anbietet, um den Osten zu besiedelt, trifft Tugomir eine schwere Entscheidung.

Ich finde das Buch super, muss aber ehrlich sagen, dass mir die Entscheidung dazu nicht immer leicht gefallen ist. Ich finde es ausgesprochen interessant, wie Gable das Leben und die Religion der Slawen beschreibt. Auch das Leben am Königshof ist gut beschrieben. Die Figur der Kaiserin Mathilde gefällt mir nicht so gut, denn zufällig hatte ich über sie mal eine Seminararbeit geschrieben und weiß, dass sie ihrerzeit heiligengleich verehrt wurde. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass dieses Buch nicht aus Mathildes Sicht geschrieben wurde, sondern aus der Sicht Kaiser Ottos. Und das ist natürlich eine ganz andere Perspektive.

Gut gefällt mir hingegen, dass die Figur des Tugomir kein Klon der uns schon bekannten Waringhams ist. Wir können an vielen Werken beobachten, dass die Protagonisten sich immer ähneln, doch hier sind die Unterschiede groß genug. Tugomir erinnert vielleicht ein bisschen an John of Waringham, ist allerdings wesentlich skrupelloser. Was mich hier lediglich stört ist, dass er die Rolle eines Heilers am Kaiserhof angenommen hat. Als hochgestellte Geisel die er war, dürfte er neben denen ihm offen stehenden Freizeitvergnügungen kaum die Muße gehabt haben, um als Heiler zu arbeiten. Aber da will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Einen Punkt Abzug gibt es, weil das Buch so abrupt endet. Tugomir nimmt den Slawenthron ein, fertig. Da Rebecca Gable meiner Ansicht nach eher zur Sorgfalt neigt, bin ich aber optimistisch, dass es vielleicht einfach in einem nächsten Band mit der Geschichte weiter geht. Ihre bisherigen Bücher knüpften zeitlich ja auch immer unmittelbar aneinander an.
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lalala
4,0 von 5 Sternen Sehr gute Unterhaltung
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 14. April 2016
Verifizierter Kauf
Ich habe, wie immer vor dem Kauf eines Buchs, die Bewertungen mit einem Stern gelesen und war deshalb sehr skeptisch, als ich anfing zu lesen. Nachdem ich zu Ende gelesen habe, frage ich mich, ob die Leser, die schlechte Bewertungen abgegeben haben, das gleiche Buch wie ich gelesen haben.
Im einzelnen: Ja, es gibt mehr Sexszenen als bei den Warringhams, ja, sie sind deftig und es gibt auch Schilderungen von Vergewaltigungen. Aber das Buch ich nicht zugepflastert mit Titten, prallen Schwänzen etc. wie es in einer der Bewertungen heißt. Alles hält sich im Rahmen, das Buch mit einem Pornoroman zu vergleichen, ist völlig daneben. Wer aber in einem Buch zwischen Liebenden allenfalls nur über keusche Blicke lesen will, sollte die Finger von dem Buch lassen.
Otto der Große ist nur eine Nebenfigur? Nun, ich hatte eigentlich gedacht, dass Tugomir die Hauptperson ist und Otto tatsächlich als Nebenfigur vorkommt. Das stimmt so nicht, Otto und Tugomir sind gleichwertig.
Eindimensionale Charaktere? Die Warringhams kamen mir auch nicht sehr vielschichtig vor. Dennoch fand ich die Bücher klasse.
Zuviel Grausamkeiten, Schilderung von blutigen Kämpfen? Fand ich nicht. Die Gemetzel der damaligen Zeit waren nun einmal grausig. Dass sie zum Teil detailreich beschrieben worden sind, trifft allerdings zu, wer also keinerlei blutigen Szenen in Büchern mag, sollte den Roman tatsächlich nicht lesen.
Langeweile, fehlende Spannung? Ist bei mir nie aufgekommen. Die geschilderten Ereignisse aus Ottos Leben sind bekannt. Da kann man nicht gespannt sein auf den Ausgang. Und wie sie beschrieben wurden, ist lebendig und unterhaltsam.
Kein durchgehender Handlungsstrang zu erkennen? Das stimmt ein wenig. Das Buch springt immer wieder zwischen den Erlebnissen von Otto und Tugomir hin und her. Das liegt daran, dass es sich nicht für EINE Hauptperson entscheiden kann, sondern eigentlich zwei hat. Aber man liest sich da ein. Und das es eine Aneinandereihung von einzelnen Szenen ist... Nun ja, es wird jeweils ein Teil zweier Lebensgeschichten erzählt, anhand von einzelnen Ereignissen. Ich fand es ok, auch die Warringham-Bücher schilderten Szenen aus dem Leben das Protagonisten und nicht einen zusammenhängenden Zeitraum.
Mein Fazit: Ein sehr gutes Buch einer sehr guten Autorin, die gut daran getan hat, die Warringhams ihrem weiteren Schicksal zu überlassen und sich einer anderen Zeit und einem anderen Land zuzuwenden. Die Geschichte um Otto und Tugomir ist anschaulich geschrieben und mit Etwas Erotik und deutlichen Schilderungen von Schlachten lebendiger als die etwas "klinisch sauberen" Warringham-Bücher. Der Schreibstil lässt sich flüssig "weglesen". Die Ereignisse um Otto sind gut recherchiert, die um Tugomir sind interessant erfunden. Für mich beste Unterhaltung mit ein wenig Geschichtskunde.
Warum keine fünf Sterne? Eine Hauptfigur - Tugomir - wäre besser gewesen.
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Belles Rezensionen
VINE-PRODUKTTESTER
4,0 von 5 Sternen Otto I. erste Jahre als König
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 12. Dezember 2014
Verifizierter Kauf
Brandenburg im Jahr 929: Der slawische Fürstensohn Tugomir wird von König Heinrich I. und seinem Heer gefangen genommen und zusammen mit seiner Schwester Dragomira nach Magdeburg verschleppt. Dort leben die Geschwister als Geiseln des Königs. Schnell macht sich Tugomir einen Namen als Heiler und obwohl er die Sachsen bis aufs Blut hasst, rettet er König Heinrichs Sohn Otto das Leben. Während sich seine Schwester mit der Geiselhaft arrangiert, rebelliert Tugomir über Jahre hinweg und doch verbindet Otto und Tugomir eine Art von Freundschaft. Als Otto sich nach seiner Krönung gegen seine Widersacher wehren muss, wendet er sich mit einer Bitte an Tugomir.

Mit Gewalt versuchen die Sachsen, das Christentum auch bei den Slawen zu etablieren, doch diese hängen noch ihren alten Göttern an. So auch Tugomir, Prinz der Heveller, dessen Hass auf die Sachsen mit seiner Geiselhaft nur noch zunimmt. Doch seine Heilkunst sorgt schon bald dafür, dass er eine Sonderstellung an König Heinrichs Hof erhält.

Rebecca Gablé beginnt ihren historischen Roman um das Leben des Sachsenkönigs Otto I. mit dem brutalen Überfall der Brandenburg und der Geiselnahme von Dragomira und Tugomir. Die Geschichte verfolgt man zumeist aus der Perspektive von Tugomir, doch die Autorin wechselt oft auch zu den Geschehnissen rund um Otto I. wie Dragomira. Somit erhält man ein sehr kompaktes Bild über die Ereignisse der damaligen Zeit.

Wie es von der Autorin gewohnt ist, fließen ihre hervorragenden Recherchen zur damaligen Zeit und den vielen historischen Persönlichkeiten wie nebenbei mit ein. Mit ihrem kraftvollen, einnehmenden, fesselnden Schreibstil gelingt es Rebecca Gablé mühelos, einen das aufregende, abenteuerliche und gefährliche Leben von Tugomir und Otto I. näher zu bringen.

Allerdings gelang es Rebecca Gablé dieses Mal nicht, mich bei ihren Protagonisten restlos zu überzeugen. Tugomir, Dragomira, Thankmar oder auch sein Bruder und spätere König Otto bleiben seltsam blass, obwohl die Autorin ihre Charaktere sehr gut beschreibt und ihnen Ecken und Kanten gestattet. Aber das Mitfiebern mit den Protagonisten blieb dieses Mal fast komplett aus, obwohl die Geschichte packend und oft auch sehr spannend vermittelt wird.

Fazit: Hervorragend recherchierte und fesselnd erzählte Geschichte über Otto I. Allerdings konnten die Charakterzeichnungen nicht vollends überzeugen.
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Stephan Michel
5,0 von 5 Sternen Für mich ein wahrhaft fesselndes Buch
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 4. Februar 2015
Verifizierter Kauf
Es war mein drittes R.G.-Buch. Nach den Siedlern von Catan und dem Zweiten Königreich habe ich mich an das Haupt der Welt gewagt. Nachdem dich mir die schlechten Kritiken durchgelesen hatte, habe ich etwas Zeit gebraucht, um mich an den relativ dicken Wälzer zu wagen. Alle Angst war unbegründet!!!

Warum habe ich mir dieses Buch ausgesucht? Ich bin begeistert von Büchern über das frühe Mittelalter. Ich bin oder fühle mich zumindest in der Region beheimatet, in der das Buch spielt. Und ich war schon von meiner ersten beiden Büchern der Autorin begeistert.

Obwohl die Autorin oft etwas an den Schlachten- oder Kampfdarstellungen spart, legt sie sehr viel wert auf möglichst ausgefeilten Charakteren und einen weiten Spannungsbogen. So war es auch dieses Mal. Im Gegensatz zu der einen oder anderen negativen Kritik empfand ich das Buch nie als langweilig. Im Gegenteil! Ich lange kein so langes Werk so schnell und konsequent durchgelesen. Oft musste ich mich dazu zwingen, eine Pause zu machen...
Was mir allerdings auch aufgefallen ist, im Gegensatz zu den zuvor gelesenen Werken, hat die Erotik in diesem Buch doch sehr viel Platz bekommen. Wobei auch gern über das Prädikat "Erotik" hinausgeschossen wurde. Das hat mich manchmal etwas gestört, weil in meinen Augen damit nur vom eigentlichen Sinn der Geschichte abgewichen wurde. Das hat mich aber nicht so sehr gestört, als dass sich das negativ auf meine Bewertung auswirken würde.

Zur Geschichte: Der Mix aus den verschiedenen Konflikten machte für mich den Reiz aus! Heidentum - Christentum, Sachsen - Slawen, Bruder - Bruder, Frauen - Männer, König - Fürsten, Gewalt - Barmherzigkeit...usw
Klar, dass die Charaktere oft einfach in schwarz und weiß eingeteilt werden können, aber grundsätzlich hat es sich die Autorin, wie auch in vorangegangenen Romanen, nicht so einfach gemacht. Manchmal muss man sich als Leser einfach auch die Mühe geben und hinter die Fassade denken.
Sicher, vieles hat sich die Autorin ausgedacht, um eine spannende Geschichte zu basteln. Viele Charaktere hat es in der Wirklichkeit nicht gegeben...aber das ist üblich, heutzutage...auch in Film und Fernsehen ... oder Dokumentationen. Die Geschichtsschreibung der damaligen Zeit war eben nicht mit unserer Zeit zu vergleichen. Es wurde auch von anerkannten Chronisten der Zeit hinzu gedichtet, übertrieben, untertrieben oder auch gelogen ... so, wie es der Sache zuträglich war. Hinzu kommt, dass insbesondere auf slawischer Seite entsprechende Chroniken fast gänzlich fehlen.
Ich finde, die Autorin hat dabei einen sowohl ehrlichen, als auch spannenden Weg gefunden.

Zur Zeit verschaffe ich mir mit mehr wissenschaftlicheren Werken einen Überblick über die Zeit zu verschaffen. Dabei fiel mir auf, dass R.G. nicht wirklich weit entfernt von der wissenschaftlichen ermittelten wahrscheinlich wahren Geschichte im Otto liegt.

Wer Interesse an der Zeit, der Gesellschaft, den Konflikten und natürlich auch den gewalttätigen und kriegerischen Seiten des Mittelalters hat, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Sich einfach mitreizen und begeistern lassen und die über 800 Seiten genießen!!!
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GWFangirl
5,0 von 5 Sternen Spannender Roman auf gewohnt hohem Niveau
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 14. Oktober 2013
Verifizierter Kauf
Jedes Buch von Rebecca Gablé wird von mir verschlungen, so auch dieses. Man kann und will dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand geben und egal wie lang die Bücher sind, am Ende wünscht man sich jedes Mal, es sei noch nicht zu Ende. Natürlich auch bei diesem.
Eingestiegen bin ich mit den Waringham-Romanen, aber auch die anderen haben mir gut gefallen, daher wagte ich es, auch dieses zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Die Charaktere finde ich persönlich sehr schön ausgearbeitet, man erfährt viel über ihre Motive und Beweggründe, ihre Vergangenheit und versteht dadurch auch ihr Handeln. Ich dachte am Anfang, dass wohl Tugomir DIE Hauptperson sein würde, aber auch Otto spielt eine große Rolle, ebenso wie seine Brüder und ich war fasziniert, dass ich auch Otto verstehen konnte und ihn sogar irgendwie mochte. Thankmar ist zweifelsohne ein sehr sympathischer Typ, der auch dem Leser sehr nahe kommt.

Der Schreibstil ist wie in allen anderen Romanen fesselnd, dem Kontext angepasst und meiner Meinung nach perfekt. Flüssig, aber nicht oberflächlich, ausschweifend, aber nicht langweilig. Daher lesen sich auch 800 + Seiten so schön, dass man sich wundert, dass es schon zu Ende ist, wo man doch gerade erst angefangen hat...

Auch die Geschichte ist wie immer historisch gut recherchiert und bietet für viele Leser mit Sicherheit Dinge, die sie noch nicht wussten. Ich persönlich hatte zwar schon von Otto gehört und seinem Vater Heinrich, aber es gibt ja viel zu entdecken und zu lernen. Daher finde ich mal wieder, dass das Buch mir selbst wieder Wissen gebracht hat, und das sogar auch ganz "spielerische" Weise und unterhaltsam. Vielleicht merkt man, dass Geschichte eins meiner Lieblingsfächer war zur Schulzeit. Dennoch lernt man in ihren Büchern locker noch mehr dazu, weil man viel tiefer eintauchen kann.

Letztendlich hat dieses Buch meine Erwartungen erfüllt und auch ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieser Geschichte oder eine andere Geschichte aus der nachfolgenden Zeit. Die inhaltlichen Dinge habe ich bewusst weggelassen, um den anderen Lesern, die noch überlegen sich das Buch zu kaufen, nichts vorwegzunehmen. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich!
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Caligatus
3,0 von 5 Sternen Kein Gablé-Highlight!
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 5. Juni 2014
Verifizierter Kauf
Ich zähle mich durchaus zu den echten Fans der Bücher von Rebecca Gablé. Dementsprechend habe ich mich auch unglaublich über "Das Haupt der Welt" gefreut, als dieses in die Buchläden kam.

Ich habe das Buch inzwischen gelesen und außerdem noch einmal als Hörbuch (mit dem wie immer hervorragend lesenden Detlev Bierstedt) gehört.

Leider muss ich sagen:

Das Haupt der Welt zieht den Leser nicht in seinen Bann! Das ganze Buch wirkt ziemlich "leidenschaftslos", plätschert vor sich hin.

Ich habe mich gefragt, woran das liegen mag ... ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass der Handlungsstrang einfach dieses Mal zu zerrissen ist.

Die wirklich guten Bücher von Gablé (Warringham und William der Eroberer) zeichnen sich dadurch aus, dass der jeweilige Protagonist sehr nah am jeweiligen König und/oder der daraus unmittelbar realen Geschichtsschreibung "klebte". Ein Gablé war somit nicht nur spannend, da es vom Lebem und den Intrigen am Hofe und den Kriegen zu berichten wusste, sondern war auch eine echte Geschichtsstunde voller Genuss.

Es mag sein, dass vom realen Leben Otto I. nur relativ wenig bekannt ist ... aber irgendwie glaube ich das nicht. Ich denke, dass ein Vertrauter am Hofe diesen hätte sehr gut und spannend begleiten können, und zwar durchaus bis zum Tode des Königs.

Statt dessen hat Gablé sich für einen slawischen Fürstensohn (Tugumir) entschieden, der am Hofe nach seiner Verhaftung als Sklave gehalten wird und über ziemlich abgehoben wirkende, hellseherische Fähigkeiten verfügt. Gerade dieser völlig überzogene esoterische Teil ist in einem geschichtlichen Buch einfach völlig deplatziert, denn - nein - auch Slaven konnten trotz ihrer Götter nicht in die Zukunft schauen! Interessant wäre es zu erfahren, ob zu Zeiten Otto I. slavische Heiler tatsächlich schon den Star stechen konnten ... ich habe da meine Zweifel, denn meiner Kenntnis nach wurde dies nur im hochkulturellen Mittelmeerraum gemacht. Das ist vor allem deshalb ziemlich befremdlich, da Tugumir tatsächlich gelebt hat, es sich eben um KEINE erfundene Person handelt. Da finde ich, hat sich Gablé ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt, diesem Fürstensohn derartige mystischen Kräfte "anzudichten".

Als dann der Slaven-Fürsten-Sohn Tugumir selbst wieder zum Herrscher wird, ist das Buch völlig zergliedert, denn irgendwie fehlt dann der echte Bezug zu Otto I. Gablé schwenkt zwar immer wieder kreuz und quer über die Landkarte, aber für den Leser ist das extrem anstrengend, da er sich ständig auf einen neuen "Plot" einlassen muss. Diese Suppe hat sich Gablé aber selbst eingebrockt, denn wenn sie schon als Protagonisten eine echte historische Person verwendet, kann sie natürlich nicht einfach - der Spannung halber - sich von dieser wieder entfernen.

Sie hat es - für ihre Verhältnisse - leider etwas vermasselt, denn Gablé kann es definitiv besser. Vielleicht rächt sich hier die mangelnde Kenntnis deutscher Geschichte? Bei ihren anderen Büchern trieft geradezu das Fachwissen zur englischen Historie in jeder Zeile, was es auch gerade so spannend macht.

Ich fürchte, dass ich das Buch nicht noch einmal lesen oder hören werde.
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