Am höchsten bewertete kritische Rezension
2,0 von 5 Sternenkein sonderlich gutes Buch
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 11. September 2017
Ganz ehrlich, das schönste an dem Buch ist das Cover. Anfangs ging es ja noch ganz gut los. Die Idee mit dem Antiquariat fand ich o.k
und die Handlung kommt langsam in Schwung. Aber die Klischees, Unausgegorenheiten und vor allem das mangelnde sprachliche
Vermögen gingen mir dann zunehmend auf den Geist. War dem Buch wirklich wohl gesonnen, wollte es bis zum Ende durchziehen. Aber das
ging leider nicht getreu dem Grundsatz "die Zeit ist zu kurz für schlechte Bücher". Nach 2/3 war Ende, ging nicht mehr. Für mich der
ausschlaggebende Punkt - die vermeintlichen Frauenbeziehungen, die völlig unglaubwürdig sind und den Autor letztlich disqualifizieren.
Beispiel: Hauptprotagonist Henrik, der permanent als depressiver, ungepflegter Halb-Psycho beschrieben wird, ist auf eine Notarin scharf,
"die aber viel zu schön für ihn ist" und auch eigentlich auch null Interesse an ihm zeigt. Aber dann, nachdem er sie zuvor brüskiert hatte und bei einer anderen Aktion halb tot geschlagen und von vielen Wunden gezeichnet wieder zu Hause ist, kommt sie vorbei - und will: na klar. Sex. Geht`s noch? Irgendwo steht dann der glorreiche Satz:
"Ihr erster Kuss brannte, wegen der aufgeschlagenen Lippe. Alle, die folgten, brannten aus purer Leidenschaft." Sorry, ich geh mal kurz kotzen, was für ein Müll. Konsalik lässt grüßen. Welcher Autor mit halbwegs Selbstachtung kann so einen lächerlichen Satz schreiben. Die nächste Seite habe ich auch noch über mich ergehen lassen. Dort fühlt er sich schuldig, dass der Sex mit der Notarin hatte und dadurch seine Ex-Frau
Nina verriet (sie ist seit 2 Jahren tot...) Oh welche Pein, welche Gewissensbisse? Wie lächerlich. Deshalb: Nicht vom halbwegs okayen Anfang einlullen lassen, lieber die Finger weg, wenn man auf einen halbwegs niveauvollen Handlungs- und Sprachstil besteht