Am höchsten bewertete kritische Rezension
1,0 von 5 SternenEine sehr schwache Geschichte
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 26. Februar 2021
Nachdem ich voller Begeisterung „Schatten der Welt“ – ein neueres Werk von Andreas Izquierdo – gehört/nicht gelesen hatte, wollte ich mich weitergehend mit diesem Autor befassen und habe mich für die Geschichte von „Fräulein Hedy“ entschieden.
Ich war von diesen 2018 erschienen Roman allerdings sehr enttäuscht, habe das Buch als Einschlaflektüre aber trotzdem auch zu Ende gelesen.
Die Protagonisten sind schlecht entwickelte Charaktere mit unglaubwürdigen Lebensgeschichten und Verhaltensweisen. Die Handlung ist zusammenhanglos und eigentlich ohne schriftstellerische Sorgfalt, fast lieblos konstruiert (zusammengeschustert?). Um dem ganzen Geschehen noch so etwas wie Intellektualität zu verleihen, wird im Schnellverfahren eine ganz Bandbreite soziokultureller Probleme „abgearbeitet“: Drogensucht, Legasthenie, Kriegstraumata, NS-Vergangenheit, Umgang mit Nazi-Verbrechern, Emanzipation bzw. gesellschaftliche, berufliche Anerkennung der Frauen, Mutter/Tochter-Probleme und so weiter….
Nein, dieser Rundumschlag, der laut Klappentext so „tiefgründig“ sein sollte, entpuppt sich als dünn und die Verknüpfung mit der letztlich unglaubwürdigen Lebensgeschichte der Protagonistin Hedy von Pyritz hat kein „Lieblingsbuchpotential“ (ebenfalls Klappentext).
Das Buch bekommt von mir deshalb nur einen Stern und ist damit meiner persönlichen Meinung nach nicht empfehlenswert.
Zur Ehrenrettung des Autors: „Schatten der Welt“ bekommt von mir fünf Sterne!