Am höchsten bewertete positive Rezension
4,0 von 5 SternenCoole Zukunftstechnologie mit Luft nach oben für Weiterentwicklungen
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 18. Februar 2022
Angefangen Alexa auszuprobieren habe ich mit der Alexa App auf dem Smartphone und mit dem Echo Show 5. Beim 5er war mir der Sound bisschen zu dünn, daher habe ich mich dann doch für den 8er entschieden. Damals noch in der Hoffnung, dass man, wenn man sich eine vollwertige Alexa ins Haus holt, besser fährt, als mit der Handy App.
Letztlich musste ich fest stellen, dass ich das Prinzip Alexa mittlerweile nicht mehr missen will, aber mehr und mehr doch mein Smartphone nutze um über Amazon Music oder Alexa etwas wieder zu geben. Für den Sound sorgt dann ein Kopfhörer oder eine Bluetooth Box. Die Bedienung über die App finde ich in vielen Fällen deutlich intuitiver. Gerade wenn man die Amazon Music App nutzen will, komme ich mit dem Smartphone besser klar. Wenn ich bestimmte Alben oder Musiktitel suchen will, komme ich in Härtefällen gerne mal auf die Tastatur in der Handyapp zurück. Per Sprachsuche auf dem Echo Show 8 bin ich irgendwann genervt, wenn ich nicht das finde, was ich gesucht habe und mal wieder falsch verstanden wurde. Klar, das ist ein smartes System das einen immer besser versteht, je länger man es nutzt. Dennoch merkt man der Spracherkennung an, dass wir eben noch nicht auf dem technologischen Level angekommen sind, wie in der Enterprise, auch wenn mein Echo Show auf das Aktivierungswort Computer hört. Dennoch ist so ein Gerät super praktisch für Kinder, wenn sie ihre Hörspiele ohne umständliche CD hören können und das selbstständig erledigen können.
Ich verstehe, dass da wahrscheinlich auch das Konzept dahinterstecken wird, dass man die Bedienung so leicht wie möglich machen will und man daher auf dem Echo Show in Amazon Music meines Wissens nicht mit der Bildschirmtastatur nach Musik suchen kann. Aber manchmal wünsche ich mir bei dem Gerät mehr Funktionen. Oder dass man irgendwo in der Oberfläche umschalten könnte, ob man eine einfache Bedienoberfläche nutzen will oder die für technisch versierte Leute. Das wäre was, was ich auf dem persönlichen Wunschzettel für künftige Smarte Alexa Lautsprecher mit Bildschirm habe.
Zum Thema Bedienung: Hier würde ich mir deutlich mehr Tutorials oder ähnliches wünschen, wie man die Funktionen nutzt. Ich bin Technik affin und probiere gerne aus. Aber manchmal würde ich mir da wünschen, dass man nicht so viel über Versuch und Irrtum heraus finden müsste, sondern leichter auf Hilfe Funktionen zugreifen könnte. Oder dass Alexa vielleicht selbst nachfragt, wie man bei der Bedienung helfen kann, wenn sie den wiederholten Fehlversuch registriert.
Was den Klang angeht, habe ich eine gute Entscheidung getroffen. Klar, der Echo Show 8 ersetzt keine klassische Stereoanlage. Das erwarte ich bei der Größe nicht. Aber Musik hören beim Kochen zum Beispiel macht damit, was den Klang angeht, durchaus Spaß. Allerdings muss ich sagen, dass man natürlich auch den Echo Show 5 mit einem guten kompatiblen Lautsprecher kombinieren kann und dann der Sound sogar noch besser ist, als beim Echo Show 8. Unser Lautsprecher hängt an der Wand und macht dadurch einen schönen Raumklang und lässt sich natürlich auch mit dem Echo Show 8 kombinieren, nicht nur mit dem 5er.
Apropos Musik: Mittlerweile sind wird beim Familienabo von Amazon Music gelandet und damit machen die Alexa Geräte viel mehr Spaß. Natürlich muss da niemand ein Abo abschließen und das ist auch völlig freiwillig. Aber wenn man es hat, ist es eine feine Sache.
Die Skills machen teils echt Spaß. Gerade die interaktiven Hörbücher sind ein unterhaltsamer Zeitvertreib. Allerdings haben unsere jüngeren Kinder entdeckt, dass man auch den großen Echo Show 8 mit einem Skill laut und volltönend pupsen und rülpsen lassen kann. Und bei der Lautsprecherausstattung klingt so ein Körpergeräusch ziemlich sonor. Andererseits nerven auch anderes Skills manchmal, wenn sie sich aktivieren, ohne dass man es will. Eine unserer smarten Lampen haben wir "Eltern" genannt. Leider kommt es immer wieder vor, wenn man Alexa sagt, sie soll "Eltern an" machen, dass sich dann irgend so ein Skill für werdende Eltern aktiviert. Da wäre es echt praktisch, wenn Alexa irgendwann merken würde, dass man jetzt zum Xten Mal den Skill sofort wieder deaktiviert hat, dass man da per Sprachbefehl irgend so eine Art Filter aktivieren könnte, damit dieser Skill nicht ständig aktiviert wird. Also irgend so eine persönliche Art Blacklist für Skills.
Mit guten Smartlampen machen der Echo Show 8 und auch der 5 durchaus im Alltag ein schönes Stück Komfort, wenn man die Lampen per Sprachbefehl steuern kann. Dadurch, dass diese zwei Geräte auch manchen Hub ersetzen, vereinfacht das die Lampeninstallation. Was mit den Lampen noch manchmal etwas unpraktisch ist: Wenn das Internet über Festnetz ausfällt und dann die Lampen nicht mehr über Sprachbefehl reagieren. Bei uns auf dem Dorf kann es manchmal schon ziemlich lange dauern, bis der Netzanbieter das Internet wieder zum Laufen bekommt und das stellt die Geduld auf die Probe. Könnte man das bitte einfacher lösen? Das wäre schön.
Die Werbeeinblendungen, die so viele Leute stören, die stören mich gar nicht. Wenn man zum Beispiel beim Arbeiten nicht abgelenkt werden will, dann hilft ein einfaches "Alexa, Bildschirm aus" und schon ist der Bildschirm schwarz. Mit eine einfachen Fingertipp aufs Display ist unverzüglich die Anzeige wieder da, so dass man auch die Uhr wieder sieht. Oder wenn man keine Hand frei hat, muss man nur das Aktivierungswort ohne Zusatzbefehl nennen und schon leuchtet der Bildschirm wieder.
Apropos Aktivierungswort: Hier würde ich mir mehr Auswahl wünschen. Vermutlich ist unser Haushalt nicht normal, wo jedes Familienmitglied mindestens eine Alexa hat, unter anderem um Musik zu hören und Lichter zu steuern. Leider kommt es bedingt durch unsere Familiengröße zu Doppelungen bei der Vergabe der Aktivierungswörter. Aber wenn eines der Kinder die eigene Alexa gerade auf Lautstärke 10 hat und das Gerät laut anbrüllt, dass es die Wiedergabe beenden soll, kann es passieren, dass eine Alexa im Nebenraum zuerst reagiert und dort die Wiedergabe abgebrochen wird, wo sie gar nicht abgebrochen werden soll und das sorgt für unnötige Differenzen unter den Familienmitgliedern. Das Aktivierungswort Computer mag ich sehr gerne, weil es mich an die Enterprise erinnert. Allerdings ist es auch ein bisschen unpraktisch, wenn man in Gegenwart des Smartspeakers jemanden irgendwas über Computer erzählt und dann der Smartspeaker mithört und selbst interpretierend irgend eine Aktion startet, die man nicht starten wollte. Klar, ich könnte ein anderes Aktivierungswort wählen, aber dann sind wir wieder bei den Dopplungen von oben. Wünschen würde ich mir, dass man ein individuelles Aktivierungswort vergeben könnte.
Wer Kinder im Haushalt hat, sollte auf jeden Fall in der Alexa App auf dem Smartphone die Einkaufseinstellungen unter die Lupe nehmen, sobald wie möglich. Gerade mein jüngstes Kind findet es irgendwie spaßig, wenn Alexa fragt ob man irgend etwas bestellen will oder einen Skill kaufen solle ja zu sagen. Irgendwie habe ich noch keine Lösung gefunden, dass wir Eltern was per Sprachbefehl bestellen können, die Kinder aber nicht. Das wäre schön, wenn das irgendwie ginge.
Praktisch finde ich, dass man das Gerät per Knopfdruck taub stellen kann und dass man die Kamera per Schiebeschalter (also nicht hackbar weil nur manuell bedienbare Hardware) verdecken kann. Gerade wenn so ein Gerät im Kinderzimmer oder Schlafzimmer steht, ist das beruhigend, dass man hier auch bei Bedarf sicher für Privatsphäre sorgen kann und niemand mal eben einen beobachten kann oder die lieben Verwandten genau dann einen Videoanruf durchstellen, während man am Wochenende gerade noch unfrisiert im Schlafanzug im Bett liegt.
Eine Funktion, die ich für die Familie mittlerweile sehr praktisch finde ist, dass die Kinder mit ihren Verwandten Videotelefonie machen können, die auch Alexas zu Hause haben. Gerade für die jüngeren, die noch keine Telefonnummer wählen können, ist das schön, so einfach Kontakt zu den Verwandten haben zu können. Gerade in Pandemiezeiten, wo der persönliche Kontakt nicht immer vor Ort möglich war, war das wirklich unbezahlbar. Und nicht nur da. Bei allen Punkten, die ich hier kritisch angesprochen habe, sollte man nicht vergessen, dass das Grundprinzip so eines Lautsprechers noch eine relativ junge Technologie ist und eben noch nicht zu Ende entwickelt ist. Hier wird die Zukunft noch viel bringen. Und auch jetzt macht so ein Lautsprecher viel Spaß, wenn bereit ist, sich darauf einzulassen und neues zu lernen. Trotz aller Wünsche an künftige Weiterentwicklungen bereue ich den Kauf des Echo Show 8 nicht und würde meinen Smartspeaker nicht mehr missen wollen.
Für die Verwendung in der Küche würde ich es manchmal auch begrüßen, wenn die Oberfläche komplett glatt und abwischbar wäre, so dass man sie besser reinigen könnte. Im Wohnzimmer oder Schlafzimmer oder Büro finde ich die teils mit Textil beschichtete Oberfläche angenehm.
Im Vergleich zu den Echo Dot die wir auch teils im Haushalt haben, mag ich den Echo Show 8 deutlich lieber, weil der Bildschirm die Bedienung viel komfortabler macht und auch der Klang deutlich besser ist. Wenn man nur Licht bedienen will, und keine Medien und Musik konsumieren will, erfüllt in Nebenräumen aber auch ein Echo Flex den Zweck. Richtig Spaß kommt aber eben eher mit einem nicht zu kleinen Bildschirm wie vom 8er Modell auf, finde ich. Letztlich so eine Entscheidung aber immer eine individuelle Sache, genau so wie die Vorlieben für bestimmte Geräte unterschiedlich sind. Und selbst wenn sich jetzt mancher in meinem Erfahrungsbericht nicht wiederfinden kann, habe ich hoffentlich dennoch zur Entscheidungsfindung beitragen können.