Am höchsten bewertete kritische Rezension
3,0 von 5 SternenWas will das Buch sein?
Kundenrezension aus Deutschland 🇩🇪 am 3. August 2022
Ich habe sowohl die Geschichten um den Totengräbersohn wie auch die Krosann Saga geliebt. Die nachfolgenden Bücher fand ich mit jeder Trilogie immer weniger gut. Die Alchimistentrilogie lässt mich nun komplett ratlos zurück. Was will das Buch bloss sein?
Eine gute Fantasy Geschichte? Dann hat sie bestenfalls das Niveau eines mittelmässigen Jugendbuchs. Man löst einfach jedes Problem mit einem absurden Trank, na das ist ja kreativ.
Eine witzige Geschichte? Die ganzen übertriebenen Spielereien mit der Sprache verkommen immer mehr zum Selbstzweck und wirken höchstens noch ermüdend. Ausser natürlich, man findet Sätze wie "du bist so unbeugsam wie ein Furz" oder die andauernde Erwähnung eines Spitzhutes amüsant.
Eine Geschichte mit interessanten Charakteren? Auch hier wieder, die Charaktere mögen vielleicht für ein Jugendbuch knapp noch interessant sein, aber eigentlich sind sie nur blass und oberflächlich. Ständig "vertrackt verzwackt" zu sagen macht den Charakter noch längst nicht interessant. Sich Regenwürmer oder Fische als Haustiere zu halten, auch nicht.
Was soll das Buch also sein? Man weiss es nicht so genau. Dank gewohnt gefälliger Schreibweise ist es ja ganz nett zu lesen, aber es bleibt insgesamt doch sehr enttäuschend. Wenn man den "Totengräbersohn" mit der Alchimisten Trilogie vergleicht, fällt es schwer zu glauben, dass beides vom gleichen Autor stammt.
Vielleicht sollte sich Sam Feuerbach einfach mal wieder mehr Zeit nehmen, um eine richtig gute Geschichte zu schreiben, statt aus kommerziellen Gründen möglichst viele Bücher in möglichst kurzer Zeit herauszugeben. Dass er eigentlich ausgezeichnete Bücher zu schreiben versteht, hat er ja mehr als bewiesen.